Du bist hier: Startseite1 / Privat: Shop2 / Buchshop3 / Erster Weltkrieg4 / Volksabstimmungen und andere Grenzlösungen nach dem Ersten Weltkrieg
Volksabstimmungen und andere Grenzlösungen nach dem Ersten Weltkrieg
€ 26,00
Selbstbestimmungsrechte nach dem ersten Weltkrieg
Kategorien: Buchshop, Erster Weltkrieg, Geschichte Schlagwörter: Erster Weltkrieg, Habsburger Monarchie, Nachfolgestaaten, Volksabstimmung, Zwischenkriegszeit
FRÄSS-EHRFELD Claudia (Hg.): Volksabstimmungen und andere Grenzlösungen nach dem Ersten Weltkrieg
224 Seiten, 100 s/w- und Farbabbildungen, Karten, broschürt
In Ostpreußen stimmten am 11. Juli 1920 97,89 Prozent der Bevölkerung für Deutschland und gegen Polen. Die hier lebenden polnisch sprechenden Masuren mit evangelischem Bekenntnis trugen entscheidend zum Ergebnis bei.
Oberschlesien, europäisches Schwerindustriezentrum, war das wirtschaftlich wichtigste aller Abstimmungsgebiete. Die Auseinandersetzung um Oberschlesien zwischen Polen und dem Deutschen Reich zog sich lange hin, wurde diplomatisch und militärisch ausgefochten. Die Abstimmung am 20. März 1921 brachte 59,4 Prozent der Stimmen für Deutschland.
Polen forderte auch das westlich anschließende ökonomisch interessante Gebiet von Teschen, in dem sich das oberschlesische Kohlerevier fortsetzte. Hier prallten die Interessen der Polen und Tschechen aufeinander. Das für 12. Juli 1920 anberaumte Plebiszit wurde abgesagt, das Gebiet geteilt.
Der Staatsvertrag von St. Germain mit Österreich sah nur eine Volksabstimmung vor, die Kärntner; sie nimmt verständlicherweise einen zentralen Platz im vorliegenden Buch ein.
Unter Außerachtlassung des Selbstbestimmungsrechtes ist Südtirol an Italien abgetreten worden. Frankreich und Großbritannien waren durch den Londoner Vertrag von 1915, in dem Italien für den Kriegseintritt eine Grenze in Tirol entlang der Wasserscheide der Alpen versprochen worden war, gebunden.
Das Schicksal der Untersteiermark wurde gleich nach Kriegsende entschieden – ein militärischer Handstreich von südslawischer Seite, wenig Gegenaktionen durch Graz und die Abhängigkeit von den Lebensmittellieferungen des SHS-Staates für Österreich hatten die Zuteilung der Untersteiermark an Jugoslawien ohne Volksabstimmung zur Folge.
In den Verträgen von St. Germain und Trianon wurde das Burgenland Österreich zugesprochen. Die Übergabe gestaltete sich schwierig. Ergebnis der Vermittlung Italiens war die Durchführung eines Plebiszits in der Stadt Ödenburg (Sopron) und acht umliegenden ländlichen Gemeinden, das am 14. und 16. Dezember 1921 mit 65 Prozent für Ungarn ausging.
Abschließend wird in einem völkerrechtlichen Beitrag der Blick auf Selbstbestimmung und Plebiszite in weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts geworfen, so u. a. während der Dekolonisierungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg und bezüglich der Referenden nach Auflösung der Sowjetunion und dem Zerfall Jugoslawiens.
Das könnte dir auch gefallen …
Weitere Produkte
IMPRESSUM
Buchhandlung Stöhr GmbH
Lerchenfelder Straße 78-80
1080 Wien
email: buchhandlung.stoehr@chello.at
Firmenbuch: FN 175372a UID: ATU45657301
email: buchhandlung.stoehr@chello.at
Firmenbuch: FN 175372a UID: ATU45657301