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Die Frankfurter Schule
€ 8,20
Eckartschrift 202
Kategorien: 1945 bis 1989, Buchshop, Eckartschriften, Heute, Politik & Zeitgeschehen Schlagwörter: 1968, 68er, Philosophie, Politik
LINDINGER Bernd: Eine Utopie zerstört die Realität. Die Frankfurter Schule. Eckartschrift 202
112 Seiten, zahlreichen Abbildungen, broschürt
Gesellschaftssysteme, die nicht aus der Tradition des Volkslebens erwachsen, kommen in der Regel schon in ihrer Entstehungsphase mit den gesellschaftlichen Gegebenheiten wegen ihrer wirklichkeitsfremden Theorien in Konflikt. Sie alle entwerfen utopische Bilder einer alle Menschen glücklich machenden Zukunft, die vordergründig als das wahre Paradies auf Erden erscheinen mag. Die einzige wesentliche Voraussetzung zur Erreichung dieses paradiesischen Zustandes ist eine deutliche Veränderung des Menschen.
Mit pädagogischen Mitteln und auch durch Zwang muss den Menschen der politisch korrekte Umgang untereinander und mit ihrem politisch-sozialen Umfeld beigebracht werden. Der Einzelne gestaltet sein Leben nicht mehr im Rahmen seiner engeren Umwelt und Nachbarschaft, sondern unter obrigkeitlicher Aufsicht nach kollektiven Vorgaben.
Dieser wirklichkeitsfremde Traum ist Inhalt aller Utopien seit Thomas Morus, Tommaso Campanella, Jean Jacques Rousseau, Karl Marx und der Frankfurter Schule bis heute; nahezu alle Elemente eines utopischen Kollektivglückes sind in deren Entwürfen zu finden. In den vitalen, starken Jahrhunderten der europäischen Hochkultur fanden utopische Menschheitsentwürfe keinen Widerhall, erst mit der Aufklärung werden diese zum philosophischen Vehikel des Mündigwerdens der sozialen Unterschichten.
Seit Karl Marx und Friedrich Engels diese Utopien ihrer kommunistischen Heilslehre einfügten, sind sie zum Glaubensbekenntnis der sozialistischen Ideologie geworden. Nach dem Scheitern der kommunistischen Revolutionen in West- und Mitteleuropa nach dem Ersten Weltkrieg gelingt es dem 1923 in Frankfurt am Main gegründeten „Institut für Sozialforschung“, die Utopien in Verbindung mit der Freudschen Psychoanalyse als „Kritische Theorie“ des Neomarxismus neu zu definieren. Die Kritische Theorie ist das ideologische Werkzeug der 1968er-Revolution. Im späteren Marsch durch die Institutionen, verbunden mit ökologischen Forderungen, Feminismus, political correctness, Gender-Mainstreaming und einer linken Pädagogik, erreicht der Neomarxismus die Definitionshoheit für jegliche politische, gesellschaftliche und wissenschaftliche Bedeutung.
Diese Schrift macht die Zusammenhänge der sozialistischen Moderne mit den historischen Utopien verständlich. Zahlreiche aktuelle und historische Lichtbilder ergänzen den gut aufbereiteten Text.
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