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Die k.u.k. Armee und ihr letzter Krieg
€ 39,90
Habsburg´s Armee und der Erste Weltkrieg im Bild.
Kategorien: Erster Weltkrieg, Erster Weltkrieg, Österreichische Militärgeschichte Schlagwörter: Bildband, Einsätze, Erster Weltkrieg, Habsburger Monarchie, Heer, Kampftaktik, Österreich-Ungarn, Uniformen
Ortner, M. Christian: Die k.u.k. Armee und ihr letzter Krieg
Großformat, ca. 350 Seiten, sehr viele Abbildungen, Karten, Anm., Lit.verz., gebunden
Die bedeutend erweiterte Neuauflage des Bildbandes „Die k.u.k. Armee und ihr letzter Krieg“ (Gerold-Verlag) vom Militärhistoriker und Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien, Dr. M. Christian Ortner.
Im Zentrum dieser kompakten und reich bebilderten Publikation stehen die wichtigsten militärischen Geschehnisse der Kriegsjahre 1914 bis 1918, aber auch der Weg der Habsburgermonarchie in den Krieg, die Kampfverfahren des österreichisch-ungarischen Heeres, seine Uniformierung und Bewaffnung, die Tätigkeit der k.u.k. Kriegsmarine während des Weltkriegs sowie die Technisierung, welche die Kriegsführung für immer veränderte.
Dank des eindrucksvollen Bildmaterials werden das Schicksal der einfachen Soldaten und ihr harter Alltag an den Fronten auf beklemmende Weise offenkundig. Auf dem Stand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse schafft es Ortner so, einen präzisen Einblick in die Herausforderungen und das stets wechselnde Kriegsglück der k.u.k. Armee zu geben, bis hin zum endgültigen Zusammenbruch der Armee und dem Ende des Vielvölkerstaates.
Das Fotomaterial stammt fast ausschließlich aus Privatarchiven mit noch nie veröffentlichten Originalphotos, welche dieses Buch zu einem gelungenen Übersichtswerk zur österreichisch-ungarischen Armee in ihrem letzten Krieg machen.
Rezension (APA) aus 2014:
Sein Buch „Die k.u.k. Armee und ihr letzter Krieg“ geht keineswegs ins Detail – und will es auch gar nicht. Ortner setzt vielmehr auf die Kraft der Bilder, um „einen authentischen Eindruck von den Ereignissen an Österreich-Ungarns Fronten zu verschaffen“.
Die Ursache für die spätere Niederlage der Donaumonarchie ist u.a. in den Ereignissen vor Kriegsausbruch zu suchen: Die Reformvorhaben des Militärs hätten erst 1917/18 abgeschlossen werden sollen, zudem fehlte es wie immer am Geld. So machten die Rüstungsausgaben nur 50 Prozent jener Russlands aus. Aber auch die Ausrüstung mit Artillerie war, wie sich später herausstellte, mehr als dürftig, ebenso die Munitionsvorräte und die Möglichkeiten der Industrie, den Bedarf an Kriegsmaterial zu decken. Nicht unbedingt hilfreich waren Unstimmigkeiten und Eifersüchteleien zwischen der ungarischen und österreichischen Reichshälfte.
Attentat, Julikrise, Kriegspläne, Mobilisierung und Aufmarsch – Ortner liefert nur die wichtigsten Informationen, ebenso wie zu den einzelnen Kriegsjahren. Dennoch hat man das Gefühl, nicht nur einen Überblick über das fatale Geschehen zu bekommen, sondern auch etwas von der „Stimmung“ des Weltkriegs vermittelt zu bekommen. Dies vor allem durch Einschübe wie „Versorgung“, „Militärjustiz“, „Frauen an der Front“ oder „Gefangenschaft“, die bis auf kurze Text-Erläuterungen ausschließlich durch die Macht der Bilder auf den Leser wirken. Obwohl sicher viele der Fotos gestellt wurden, erzählen die Gesichter der Soldaten vom Grauen und den Entbehrungen.
„Angriff um jeden Preis“
Etwas mehr ins Detail geht Ortner bezüglich der Entwicklung des österreichisch-ungarischen Kampfverfahrens. Mit seiner Gewichtung auf die Infanterie und dem Grundsatz „Angriff um jeden Preis“ hatte die k.u.k. Armee gegen Russland und Serbien, die bereits einen „modernen“ Krieg gefochten hatten, einen hohen Blutzoll zu entrichten. 1915 erfolgte der Übergang zur „Lineartaktik“, bei der drei (Linien)Stellungen ein Durchbrechen des Gegners verhindern sollten. Zwei Jahre später wurde der Übergang zur „Zonenverteidigung“ vollzogen, bei der die Stelle der Linien Zonen traten, denen verschiedene Aufgaben zukamen. Zudem wurde die Tiefe der Verteidigungsstellungen nach hinten verlängert, was einen Angriffserfolg noch unwahrscheinlicher machte.
Im Kapitel „Materialschlacht und Technisierung des Krieges“ bringt es der Autor auf den Punkt: „Jahrhundertealte militärische Tugenden wie Mut, Tapferkeit, Führung, Durchhaltevermögen, Opfermut und Stärke galten zunächst immer noch als wichtigste Parameter für Sieg und Niederlage. Spätestens nachdem sie die ersten Artillerietrommelfeuer, die ersten Maschinengewehrgarben oder den Einsatz von Giftgas erlebt hatten, wurde Soldaten und Offizieren die zunehmende Bedeutung des ‚Materials‘ gegenüber den einzelnen Kombattanten bewusst.“
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