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Die Sklavinnen der Tugend
€ 19,00
Damenorden aus dem alten Österreich. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung von 2018.
Kategorien: Austriaca, Auszeichnungen und Sammelkataloge, Buchshop, Geschichte, Uniformen, Ausrüstung, Auszeichnungen und Sammlerkataloge Schlagwörter: Auszeichnungen, Damenstift, Elisabeth-Orden, Europa, Habsburger, Kaiserreich, Monarchie, Orden, Orden der Sklavinnen der Tugend, Orden Ehrenzeichen, Österreich-Ungarn, Phaleristik, Sternkreuz-Orden
Universalmuseum Joanneum und Österreichische Gesellschaft für Ordenskunde (Hg.): Die Sklavinnen der Tugend. Damenorden aus dem alten Österreich. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung von 2018.
88 Seiten, zahlreiche s/w- und Farbabbildungen, broschiert, Großformat.
Der Katalogband zur Ausstellung „Die Sklavinnen der Tugend. Damenorden aus dem alten Österreich“ enthält Beiträge über die altösterreichischen Damenorden und Damenstifte sowie Beschreibungen und Abbildungen der ausgestellten Ordensdekorationen und Abzeichen.
Über die Ausstellung:
In der Ausstellung werden jene drei kaiserlichen Orden vorgestellt, denen nur Frauen angehören durften: Der Orden der Sklavinnen der Tugend von 1662, in dem Damen aus adeligem Haus Aufnahme fanden, die sich zu einer tugendhaften, selbstdisziplinierenden höfischen Lebensweise verpflichteten. Der Sternkreuz-Orden von 1668, in dem gleichfalls nur Damen von Adel aufgenommen wurden, die bereit waren, in katholischer Frömmigkeit verbunden mit tätiger Nächstenliebe zu leben. Der Elisabeth-Orden von 1898, der als Verdienstorden an Frauen verliehen werden konnte, die sich in ihrer Berufssphäre oder sonst auf religiösem, humanitärem oder philanthropischem Gebiet ausgezeichnet hatten. Überdies sind die Abzeichen der altösterreichischen Damenstifte in einer noch nie gezeigten Vollständigkeit zu sehen.
Gestiftet aus weiblichem Selbstbewusstsein – der „Orden der Sklavinnen der Tugend“
1662 – fünf Jahre nach dem Tod ihres Gemahls Ferdinand III. – stiftete Kaiserin Eleonore Magdalena von Gonzaga-Nevers den „Orden der Sklavinnen der Tugend“. Sie versammelte darin Frauen aus fürstlichen und anderen adeligen Familien, die bereit waren, in Unterwerfung unter den göttlichen Willen nach höchster höfischer Tugend zu streben. Die Trägerinnen des Ordens stammten aus dem Umfeld der Stifterin – ihrer Familie und dem Wiener Hof – sowie aus zahlreichen europäischen Fürstenhäusern, darunter auch Protestantinnen.
Gemäß den Ordensstatuten waren die „Damen der Kaiserin“ zur Übung von drei Sittentugenden verpflichtet: Bezähmung der Gemütsbewegungen, stets beherrschtes öffentliches Auftreten, Achtsamkeit im Gespräch, was den Inhalt und die Gesprächspartner betrifft.
Gestiftet in frommer Wundergläubigkeit – der Sternkreuz-Orden
1668 – vor 350 Jahren – wurde der Leopoldinische Trakt der Wiener Hofburg durch einen verheerenden Brand, dem die Kaiserin Margarita Teresa und ihre beiden Töchter nur mit knapper Not entkommen konnten, vollkommen zerstört. Doch eine, den Habsburgern seit Generationen teure Reliquie, zwei Holzsplitter vom Kreuz Jesu Christi, überstanden das Unglück in der geschmolzenen Aufbewahrungskapsel. Kaiserinwitwe Eleonore Magdalena Gonzaga von Mantua-Nevers nahm diesen „geradezu wunderbaren Vorfall“ sieben Monate später, am 18. September 1668, zum Anlass, den hochadeligen Sternkreuz-Orden (Ordo Stellatae Crucis) zu stiften: eine Versammlung hochadeliger Frauen, die sich zur Führung eines tugendhaften Lebens im christlichen Sinne verpflichteten – und die heute noch fortbesteht.
Gestiftet in schmerzhafter Trauer – der Elisabeth-Orden
1898 – vor 120 Jahren – starb Kaiserin Elisabeth in Genf durch die Hand eines italienischen Anarchisten. Sieben Tage nach dem Attentat, am 17. September 1898, stiftete Franz Josef I. „gramgebeugt“ im Gedenken an seine ermordete Gemahlin den kaiserlich-österreichischen Elisabeth-Orden: den einzigen ausschließlich Damen vorbehaltenen Verdienstorden der Monarchie.
Eingeteilt in mehrere Grade – Großkreuz, I. Klasse (auch mit Stern) und II. Klasse – wurde der Orden, dem zunächst die Elisabeth-Medaille, ab 1918 auch das Elisabeth-Kreuz affiliiert war, bis zum Ende des Ersten Weltkrieges nur 1.125 Mal verliehen. Seine Dekorationen, kunsthandwerkliche Kleinode eines Wiener Goldschmieds, zierten Kaiserinnen und Königinnen in ihren Palästen ebenso wie Krankenschwestern in frontnahen Feldlazaretten.
Zeichen frommer Gemeinschaft – die Abzeichen der österreichischen Damenstifte
Zwischen 1654 und 1882 entstanden im alten Österreich zahlreiche weltliche Damenstifte: Sieben davon waren interne Stifte, in denen die Damen zusammenlebten und gemeinsam ihre religiösen Übungen verrichteten; alle – auch die externen – wurden als Einrichtungen zur standesgemäßen Versorgung unverheirateter und vermögensloser katholischer Mädchen oder Frauen von adeliger Abkunft und tugendhaftem Lebenswandel errichtet. Die Mehrzahl von ihnen waren Stiftungen des Kaiserhauses oder sie wurden von den Herrschern bestätigt – somit waren sie auch Ausdruck landesfürstlicher Fürsorge.
Mit der Aufnahme in ein Damenstift waren die Präbende (wiederkehrende finanzielle Zuwendungen) und die Verpflichtung, das Stiftsabzeichen (ein Kleinod mit ordensähnlichem Aussehen) zu tragen, verbunden.
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