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Endkämpfe im Alpenvorland 1945
€ 16,00
35 Tage zwischen Wienerwald und Enns.
Kategorien: Austriaca, Buchshop, Zweiter Weltkrieg Schlagwörter: 1945, Alpenfestung, Burgenland, Deutschland, Drittes Reich, Endkämpfe, Kriegsende, letzte Kriegstage, Niederösterreich, Oberösterreich, Österreich, Ostmark, Rote Armee, Rückzugskämpfe, US Army, Wehrmacht, Wien
KEUSCH Gerald: Endkämpfe im Alpenvorland 1945. 35 Tage zwischen Wienerwald und Enns.
Truppendienst Taschenbuch
328 Seiten, zahlreiche Fotos, Karten, Grafiken, Abbildungen und Kartenbeilage, broschürt
Im TRUPPENDIENST-Taschenbuch „Endkämpfe im Alpenvorland 1945. 35 Tage zwischen Wienerwald und Enns“ wird das Ende des Zweiten Weltkrieges in Österreich zwischen den Flüssen Traisen und Enns betrachtet. Neben den militärischen Ereignissen werden auch der Bombenkrieg in diesem Raum sowie die Endphaseverbrechen thematisiert.
Das vorliegende Taschenbuch ist die Zusammenfassung und gedruckte Umsetzung der TD-Onlineserien „Das Alpenvorland im Frühjahr 1945“ und „Die letzte Hauptkampflinie“ sowie zusätzlicher Online-Artikel wie „Das letzte Gefecht in Oberösterreich“. Es ist das Ergebnis einer mehrjährigen intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema, dem Studium der verfügbaren Literatur (vor allem der Standardwerke von Manfried Rauchensteiner und Theo Rossiwall), dem Besuch von Ausstellungen, Museen – vor allem jedoch der Recherche vor Ort –, zahlreichen Interviews mit Zeitzeugen sowie dem intensiven Austausch mit Experten und anderen Personen, die sich mit dieser Thematik beschäftigen.
Ab dem Jahr 1944 wurden die „Alpen- und Donaureichsgaue“ zum Ziel der alliierten Luftflotten und zum Schauplatz des Bombenkrieges. Schließlich erreichten im Frühjahr 1945 Bodentruppen das Alpenvorland, das sich zum Kampfgebiet und Tatort der Endphaseverbrechen des NS-Regimes entwickelte. Die Rote Armee stieß im Zuge der „Wiener Operation“ aus dem Osten an die Traisen vor, wo die Front in den letzten Wochen des Krieges zum Stillstand kam. Die U.S. Army überschritt die österreichische Grenze Ende April und ging zügig bis an die Enns vor. Zwischen diesen beiden Flüssen kam es zu den letzten Gefechten des Zweiten Weltkrieges in Österreich und zu den ersten Treffen von Soldaten der Alliierten – womit der Zweite Weltkrieg nicht nur faktisch, sondern auch symbolisch zu Ende ging.
Am 8. Mai 2020 jährte sich das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa zum 75. Mal. 75 Jahre sind etwas weniger als die aktuell durchschnittliche Lebenserwartung in Österreich. Das zeigt, dass der Zweite Weltkrieg und mit ihm die NS-Herrschaft vor drei Generationen endete. Das bedeutet, dass heute kaum noch Menschen leben, die das Kriegsende als Erwachsene miterlebt haben und somit auch kaum noch Zeitzeugen am Leben sind, die als Soldaten an der Front kämpften oder zu Opfern des NSRegimes wurden.
Dennoch haben der Zweite Weltkrieg und mit ihm die NS-Herrschaft einen festen und bedeutenden Platz im kollektiven Gedächtnis der Österreicher. Das hängt neben der relativen zeitlichen Nähe auch damit zusammen, dassbeinahe jede Familie Angehörige auf den Schlachtfeldern verlor, der Luftkrieg ab Herbst 1944 den Tagesablauf der Menschen nicht nur einschränkte und bestimmte, sondern zur täglichen Lebensgefahr wurde, Österreich im Frühjahr 1945 zur Kampfzone und somit zum unmittelbaren Kriegsgebiet wurde, tausende Österreicher Opfer des NS-Regimes wurden, da sie nicht in das politische oder rassische Raster der nationalsozialistischen Weltanschauung passten und somit als „Volksfeinde“ galten, die verfolgt und ermordet wurden, die Verbrechen des NS-Regimes, die zum Teil in industriellem Massenmord und Todeslagern endeten und somit Millionen an Opfern forderten, dazu mahnen, diese schrecklichen Geschehnisse nicht zu vergessen.
Der heutige Umgang mit der NS-Vergangenheit, wurde nicht nur durch diverse Vereine und Organisationen, vom Österreichischen Kameradschaftsbund bis zum Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes institutionalisiert, die diese Zeit aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Daneben finden zahlreiche gesellschaftliche Debatten diesbezüglich statt, die zwar ideologische, gesellschaftliche und generationsbedingte Bruchlinien aufzeigen, diese Epoche jedoch zum heute am aktivsten thematisierten historischen Abschnitt im politischen, medialen und akademischen Diskurs machen und somit fest im Bewusstsein der Österreicher verankern.
TRUPPENDIENST-Online hat seit dem Gedenkjahr 2015 „70 Jahre Kriegsende“ zahlreiche Beiträge zu den Endkämpfen im österreichischen Alpenvorland veröffentlicht, in denen jene Themen beleuchtet werden, die nicht im Fokus der Erinnerung stehen und dennoch fest mit dieser Zeit verbunden sind. Ein solches sind die letzten Tage des Zweiten Weltkrieges in Österreich zwischen den Flüssen Traisen und Enns. Das ist jener Raum, der bis zum Kriegsende ein Teil des damaligen Deutschen Reiches war, in dem die Armeen der Alliierten zusammentrafen und bis zum letzten Tag gekämpft haben. Hier wurde im Hinblick auf die Überwindung des NS-Regimes Weltgeschichte geschrieben.
Der Autor:
Hofrat Gerold Keusch, BA ist Leiter Online-Medien beim TRUPPENDIENST.
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