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Sperren, Bunker und Stellungen
€ 32,00
Österreichs Landesbefestigung im Kalten Krieg. Die friedensmäßig vorbereitete und ausgebaute Verteidigungsinfrastruktur Österreichs mit ihren Sperren, Bunker und Stellungen im Kalten Krieg mit einem Fokus auf die Schlüsselzone 73 „Wurzen“ in Kärnten.
Kategorien: 1945 bis 1989, Allgemeine Militärgeschichte, Austriaca, Befestigungswesen, Buchshop, Geschichte, Österreichische Militärgeschichte Schlagwörter: Befestigungsanlagen, Bunker, Bunker und Stellungen, Centurion, Chaffee, Doktrin, feste Anlagen, Festungsbauten, Kalter Krieg, Kürassier, Österreichisches Bundesheer, Schlüsselzonen, Spannocchi, Sperren, Sperrtruppe, Sprengsperren, Stellungen, T-34, Widerstand
SCHERER Andreas: Sperren, Bunker und Stellungen. Österreichs Landesbefestigung im Kalten Krieg.
Im Fokus: Schlüsselzone 73, Wurzen“
Dissertation (Uni WIen) von Dr. Mag. Scherer, dem Gründer und Leiter des „Bunkermuseums Wurzenpaß“
Großformat, 411 Seiten, zahlreiche s/w- und Farbabbildungen, ausführliches Quellenverzeichnis, Tabellen, Karten, Faksimile, Skizzen, Pläne, broschiert,
Thema und Inhalt der gegenständlichen Arbeit ist Österreichs Landesbefestigung ab 1955, als friedensmäßig vorbereitete, permanente militärische Verteidigungsinfrastruktur mit ihren Sperren, Bunkern/Festen Anlagen und Stellungen/Feldbefestigungen in den Phasen
1. Planung
2. Errichtung (inkl. Nicht-Umsetzung von Planungen)
3. Erhaltung/Betrieb
4. Nutzung zur Einsatzvorbereitung (Übung und realer Einsatz 1991)
5. Aufgabe/Rückbau/Nachnutzungsamt ihrer Ausstattung inklusive eingebauter bzw. dafür vorgesehener
Bewaffnung.
Zu diesen Phasen werden jeweils Fragestellungen (was? wo? wer? wie? ab/bis wann? warum?wofür? etc. – samt jeweiligem „…nicht?“) mit verschiedenen, ausgewählten Teilaspekten behandelt.
Zentrale Forschungsfrage ist zur, bis dato (gerade auch aus Geheimhaltungsgründen) ungeschriebenen, Geschichte und Entwicklung der Landesbefestigung Österreichs im Kalten Krieg:
Was war an baulicher, militärischer Verteidigungsinfrastruktur an Sperren, Bunkern und Stellungen geplant? Und was davon wurde auch tatsächlich errichtet und für Übungen und für den Einsatz bereitgehalten – und was (warum) nicht?
Zentrale These der Dissertation ist: „Trotz umfassender Planung gab es an baulicher, militärischer Verteidigungsinfrastruktur an Sperren, Bunkern und Stellungen Österreichs im Kalten Krieg in der Umsetzung große Defizite zwischen SOLL und IST.“
Neben einem Überblick für das Bundesgebiet wird das am Beispiel Kärntens und hier konkret der Zone 73 als besonderes Fallbeispiel herausgearbeitet: gerade dieses Bundesland hatte trotz seiner südlichen Randlage (weit abseits der zentralen Ost-West-Durchmarschroute entlang der Donau) hinsichtlich Landesbefestigung im Kalten Krieg (und davor) eine im Vergleich zu Restösterreich dennoch besondere Bedeutung.
Es waren vor allem friedensmäßig vorbereitete Sperren, die von Anfang an in der Sicherheits-, Verteidigungs-und Wehrpolitik Österreichs ab 1955 eine wichtige Bedeutung gehabt haben. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte wurden sie zu einem umfassenden, effizienten Netzwerk als Rückgrat der Verteidigungsmaßnahmen vorbereitet und immer weiter ausgebaut.
Ihre Hochblüte haben Sperren, Bunker und Stellungen samt der Aufstellung vieler neuer Miliz-Einheiten der raumgebundenen Landwehr in der eigenen, neuen Waffengattung „Sperrtruppe“ in der Ära der Raumverteidigung ab 1979 erlebt.
Nach ersten Anfängen der „Neuen“ Landesbefestigung in den 60er-Jahren kam es mit dem, damals neuen, international beachteten Raumverteidigungskonzept zu einem regelrechten Bau-Boom von Bunkeranlagen und von vorbereiteten Stellungen in den 80er-Jahren, um die Sperren auch möglichst nachhaltig verteidigen zu können.
Sie sollten die Bewegungen von potentiellen Aggressoren und den Durchmarsch von Angreifern jeweils, zumindest räumlich und zeitlich wenigstens so nachhaltig wie möglich verzögern. Nicht nur linear und nach einem ersten Durchbruch insgesamt obsolet, sondern flächendeckend sollten sie in ihrer Gesamtwirkung allfällig geplante Durchmärsche feindlicher Kräfte soweit behindern können, dass im Idealfall auch und gerade daher eine Aggression präventiv verhindert werden konnte.
Dafür waren aber nicht nur Sperren alleine notwendig, sondern auch Soldaten, die sich bei ihrem Einsatz zur Verteidigung auf die Sperren abstützen konnten. Im Idealfall/Ausbaustufe: zusätzlich auch auf (bereits friedensmäßig errichtete) Bunker und Stellungen.
Sehr viel war bis zur beabsichtigten Ausbaustufe geplant. Allerdings konnte nur ein Teil tatsächlich auch verwirklicht werden. Das Meiste bei den Sperren, Einiges bei den Bunkern und tatsächlich nur wenig bei den Verteidigungsstellungen. Gründe dafür gab es mehrere; diese werden ebenfalls in dieser Arbeit behandelt und in ihren Ursachen und Konsequenzen dargestellt.
Dr. Andreas Scherer ist Leiter des „Bunkermuseums Wurzenpaß“, das in beindruckender Art und Weise, die Stellungen und Bunker, inklusive der eingebauten Panzertürme, einer ausführlichen Dokumentation, einer umfangreichen wehrtechnischen Sammlung und Sonderausstellungen – am Originalschauplatz – darstellt
zum Bunkermuseum
ein Bericht zum Museum auf Doppeladler.com
Bericht in „Österreichs Sicherheit“ (BMI)
Abstract in Deutsch
Die ab 1955 neutrale, kleine Alpenrepublik Österreich lag im Kalten Krieg mitten in Europa zwischen Ost und West mit den Militärblöcken des Warschauer Paktes und der NATO. Neben der ebenfalls neutralen Schweiz im Westen lag im Südosten das block-freie Jugoslawien (mit einer belasteten, gemeinsamen historischen Vergangen¬heit). Oberstes Ziel war es damals, das eigene Land und seine Bevölkerung aus allen hin-künftigen militärischen Konflikten herauszuhalten. Die größte Bedrohung lag dabei in einem Durchmarsch fremder Truppen entlang der strategisch wichtigen Transitachsen wechselweise zwischen Ost und West (Schwergewicht Donautal), Nord und Süd (Schwergewicht Inntal) sowie Nordost und Südwest. Ein Durchmarsch über österreichisches Gebiet war nur dann sinnvoll, wenn angreifende Truppen rasch und rechtzeitig im Ziel außerhalb Österreichs ankommen konnten. Daher war die eigene strategisch-operative Absicht, allfällige fremde Durchmarschoperationen so effektiv zumindest verzögern zu können, dass sie vorab uninteressant wurden. Landesbefestigung mit ihren friedensmäßig vorbereiteten Sperren, Bunkern und Stellun¬gen sollte dafür ein ganz wesentliches Element sein, das nach ersten Anfängen in den 60er-Jahren mit der Einführung des für Österreich maßgeschneiderten und optimalen Konzepts der Raumverteidigung in den 80er-Jahren eine Hochblüte erlebt hat. Nach ersten, sehr ambitionierten Auf-/Ausbauschritten ab 1979 kam schon bald ein Zurück¬fahren der zuvor hoch gesteckten Ziele – bis zum Stopp und Rückbau ab 1998. Ursachen dafür waren neben Problemen bei den Grundstücksbeschaffungen vor allem zu geringe Personalressourcen (um die benötigten Soldaten auszubilden und bereitzu¬stellen), budgetäre Defizite zwischen SOLL/IST und insbesondere die gravierenden Ver¬änderungen der geostrategischen Lage Mitte der 80er-Jahre, mit denen zuvor aufge¬baute Maßnahmen aber auch noch nicht realisierte Maßnahmen ihr Ende fanden. Diese Geschichte samt SOLL/WAR mit verschiedenen Aspekten zeichnet die gegen-ständliche Arbeit bundesweit- und kärntenbezogenen mit Schwergewicht Zone 73 nach. Methode dabei war die analytische Auswertung von mehr als 5.000 Dokumenten, mit Masse unveröffentlichten Primärquellen aus militärischen Archiven (viele klassifiziert).
Schlagwörter in Deutsch
Österreich / Landesverteidigung / Bundesheer / Landesbefestigung / Fortifikation / Sperren / Bunker / Stellungen / Raumverteidigung / Kalter Krieg / Neutralität / Kärnten / Villach / Wurzenpass / Bunkermuseum
Abstract in Englisch
During the Cold War after 1955 Austria was a neutral republic, much of its territory being part of the Alps, and located in the centre of Europe bordering the two military blocs of the Warsaw Pact in the east and NATO north and south. Except for Liechtenstein there were two more neighbouring countries: neutral Switzerland and not-aligned Yugoslavia, the latter having a burdened common history with Carinthia and Styria. In this period it was Austria’s supreme strategic intention to keep its state and citizens out of any further military conflicts. The most serious threat was a possible transit of hostile forces through Austria along the east-west route (mainly along the Danube), north-south route (mainly along the Inn and Tauern Motorway) and from northeast to southwest. The only benefit of any military transit through neutral Austria would have been a rapid arrival at strategic areas outside Austria in time. Thus Austria’s strategic ultimate goal was to delay any hostile transit effectively and make it as unattractive as possible for any potential invader. In order to achieve this goal fortification with prepared barriers, bunkers and fortified positions in peacetime were designed to serve as very important and effective elements for this purpose. After the first steps in the 60s the implementation of the so called zone defence led to a sharp increase and culmination of all these measures. After the first highly ambitious steps starting 1979 a period of reduction, reconstruction and building halts were ordered in 1997/98. The reasons for that lay in a lack of sufficient personell (military instructors and conscripts for the militia-task forces/reserve), lack of financial means in the budget (particularly the gap between target and performance) and problems with providing the required private real estates, above all, however, the dramatic changes in the geo-strategic sitation in the middle of the 80s. Consequently any further plans of reconstruction of realized plans were cancelled. The content and aim of this thesis is to study, analyze and document this very special episode of history. It also includes a target performance comparison during the time of the Cold War with several examples focusing on Carinthia in general and Villach with its “Zone 73”. (Scientific method: analysis of more than 5.000 documents in military sources; not published before and many of them classified).
Schlagwörter in Englisch
Austria / Defence / Armed Forces / Army / Fortification / Prepared Barriers / Bunker / Fortified Positions / Zonal Defence / Cold War / Neutrality / Carinthia / Villach / Wurzenpass / Bunkermuseum
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