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Was geschah in Saaz und Postelberg im Juni 1945?
€ 52,50
Geheime Dokumente und Zeitzeugenberichte enthüllen das Unfassbare, den Genozid an der deutschen Bevölkerung
Kategorien: 1945 bis 1989, bis 1945, Geschichte Schlagwörter: 2. Weltkrieg, Aufarbeitung, Böhmen, Flucht, Genozid, Mähren, Nachkriegsverbrechen, Postelberg, Saaz, Sudetenland, Tschechien, Tschechische Republik, Verbrechen, Vertreibung, Völkermord
Andreas Kalckhoff / Jiri Padevet: Was geschah in Saaz und Postelberg im Juni 1945?
Geheime Dokumente und Zeitzeugenberichte enthüllen das Unfassbare
532 Seiten, Abbildungen (Schwarz- Weiß), gebunden
Der Ort Postelberg wurde Anfang Juni 1945 zum Schauplatz eines Völkermords an der lokalen deutschsprachigen Bevölkerung.
Kurz nach der Kapitulation von Nazi-Deutschland, wurden die Männer und Jugendlichen von Saaz und Postelberg in der alten Postelberger Reiterkaserne unter grauenvollen Umständen interniert. Es kam zu Quälereien und Erschießungen, die mehrere Tage andauerten. Über siebenhundert Leichen wurden später exhumiert, aber die Opferzahl lag wohl über tausend.
Diese Ereignisse waren zwei Jahre lang Gegenstand einer parlamentarischen Untersuchung. Dabei wurden war in den mehrtägigen Zeugenbefragungen die Verantwortlichen dieser Verbrechen – der stalinistisch gelenkte Militärgeheimdienst – nicht namhaft gemacht, aber die Untaten doch ziemlich detailliert geschildert.
Die Protokolle dieser Kommission und paralleler Nachforschungen wurden allerdings nicht veröffentlicht, sondern als geheim archiviert, um den Ruf der Tschechoslowakei nicht zu gefährden.
Erst nach der Wende wurden sie für die Öffentlichkeit zugänglich.
Offiziell wurden fast 800 Menschen ermordet, während auf deutscher Seite mehr als 1.500 als vermisst gelten. Niemand weiß, wie viele Einwohner des Saazerlandes nach dem Krieg tatsächlich getötet wurden. Abgesehen von einer Exhumierung nach dem Krieg, die von einer parlamentarischen Kommission angeordnet wurde, sind keine umfassenden Untersuchungen durchgeführt worden.
Die Mörder selbst gaben bei der Untersuchung im Jahr 1947 an, dass die Zahl der Opfer „etwa tausend“ betrug. Es handelt sich jedoch mit Sicherheit um die größte ethnische Säuberung an einem Ort in Europa seit Ende des 2. Weltkriegs bis zum Massaker in Srebenica in Bosnien Mitte der 1990er Jahre.
Der Vergleich mit Srebenica ist mehr als treffend- vor dem Krieg lag Postelberg/Potoloprty genau an der tschechisch-deutschen Sprachgrenze, und die beiden Völkergruppen waren zahlenmäßig fast gleich stark vertreten.
In diesem Buch werden Geheimakten aus tschechischen Archiven ausgewertet, welche die Ereignisse aus Sicht der Täter dokumentieren. Überlebende Opfer der Inhaftierung und Vertreibung erzählen nach vielen Jahren erstmals ihre Geschichte der tschechischen Öffentlichkeit.
Tschechische Journalisten, Schriftsteller und Theaterleute machen die Nachkriegsverbrechen in Nordböhmen ihren Landsleuten durch Zeitungsartikel, Ausstellungen und Theateraufführungen bekannt.
Auch in Deutschland berichten Medien jetzt über „Postelberg“
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